Besuch unserer Energie-Erzeugungsanlagen

Besuch unserer Energie-Erzeugungsanlagen

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Knapp 30 Lehramtsstudierende der Fachrichtung Geographie aus Landau/Pfalz ließen sich von den beiden Vorständen der Bürgerenergiegenossenschaft Andreas Klatt und Anne Storm durch die Freiflächen-Solaranlage sowie durch den Windpark Verenafohren führen. Dabei gab es viel Hintergrundwissen für die aufmerksamen Zuhörer: Ein vier Personen-Haushalt verbraucht etwa 4000 kWh Strom pro Jahr. Die genossenschaftliche PV-Anlage erwirtschaftet ca. 600.000 kWh pro Jahr und kann so bilanziell den Stromverbrauch aller 134 Mitglieder der Genossenschaft decken. Die Wiese, auf der die Anlage steht, wird nur zweimal im Jahr gemäht und bietet so einen idealen Lebensraum für Insekten und Kleinstlebewesen. Zudem wird das Mähgut einer Biogasanlage zugeführt und verbleibt nicht als Dünger auf der Wiese. So wird der Boden langfristig entdüngt, wird dadurch zur Magerwiese, auf der vielfältige Blumen blühen und so den unterschiedlichen Insekten über viele Monate hindurch Nahrung bieten.

Andreas Klatt wies die Studierenden auf die Notwendigkeit der Energiewende und auf die Schwächen des Klimapaketes der Bundesregierung hin. Anne Storm führte aus, dass der Staat zwar einerseits den Ausstieg aus Atom und Kohle beschlossen habe, die zuständigen Behörden und die regionalen Rahmenbedingungen andererseits den konkreten Ausbau alternativer Energieformen vor Ort nahezu verhindern würden. Dies sei auch ein Grund, warum eine ehrenamtlich betriebene Genossenschaft kaum noch Projekte verwirklichen könne, obwohl sehr viel bürgerliches Interesse und Kapital vorhanden wäre.

Eine kurze Diskussion über Fridays for Future zeigte, dass die künftigen Lehrkräfte die Proteste der Schüler positiv bewerten und die Inhalte im Unterricht behandeln würden.

Im Anschluss an die PV-Begehung ging es via Reisebus noch zum Windpark Verenafohren, an dem die Genossenschaft mit 500 Tausend Euro Kapital beteiligt ist. Dort erfuhren Dr. Horn und seine Studierenden beeindruckende Leistungszahlen der Rotoren und interessante Details zum Artenschutz und zum Einspeisemanagement.


Bild: Lehramts-Studierende der Universität Koblenz Landau unter der Leitung von Dr. Michael Horn (Bildmitte)