Genossen legen perfekten  Start hin

Genossen legen perfekten Start hin

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Nach Kassenschluss und dem Eintrag der Genossenschaft Bürger Energie Bodensee mit Sitz in Wahlwies ins Genossenschaftsregister stimmen die Rahmenbedingungen. 96 Mitglieder haben Anteile für rund 670 000 Euro gezeichnet.

Die meisten Mitglieder bewegten sich zwischen einem und zehn Anteilen zu je 1000 Euro, wenige haben mehr Anteile gezeichnet. Auch die Übernahme des Eigentums der Abschnittsfläche I im Solarpark Mooshof – das ist das Feld am nächsten zur Bundesstraße in Richtung Espasingen – zum 1. Januar ist in trockenen Tüchern. Für rund 1,2 Millionen Euro hat die Genossenschaft diesen Teil vom Projektentwickler und Anbieter Solarcomplex gekauft. Der Genossenschafts-Vorstand Andreas Klatt, Udo Pelkner und Markus Toepfer hat beschlossen, aus dem Eigenkapital knapp 450 000 Euro für den Kauf zu verwenden und den Rest mit einem Kredit zu finanzieren: „Alles andere wäre kaufmännisch unvernünftig gewesen“, sagt Klatt. Mit dem Kaufvertrag, der wie die Gesamtanlage über eine Laufzeit von zwanzig Jahren geht, ist ein Vollwartungsvertrag mit Solarcomplex abgeschlossen worden. Er beinhaltet eine Versicherung und eine Einspeisungsgarantie. Klatt hält das für vernünftig: „Das sind Kosten, die wir darstellen müssen und können.“

Nun verfügt die Genossenschaft über 200 000 Euro Eigenkapitalreserve und damit über genügend Handlungsspielraum für ein weiteres Projekt. Klatt bestätigt: „Wir sind auf der Suche nach einer Möglichkeit, in der Region in eine regenerative Anlage zu investieren.“ In der Region heißt für die Genossenschaft bis ins Hinterland des Bodensees. Wind wäre eine bevorzugte Antriebsart: „Aber das ist noch in weiter Ferne“, glaubt Klatt. Dächer dagegen gebe es genug. So wird das zweite Projekt der Genossenschaft wohl wieder einer Photovoltaik-Anlage werden, „die aber technisch eine innovative Komponente haben soll“, beschreibt Klatt sein Ideal.

Vorstandskollege Pelkner weist auf einen für die Genossenschaft wichtigen Punkt hin: „Wir sind in unserem Handeln nicht auf Solarcomplex angewiesen.“ Diese Unabhängigkeit komme bei der nächsten Projektauswahl zum Tragen. Klatt: „Wir stehen allen möglichen Partnern – auch Stadtwerken – für Gespräche zur Verfügung.“ Das gilt auch für einzelne Interessenten: „Wir sind offen für weitere Mitglieder“, sagt Klatt.

Quelle: Südkurier